Stabiles Klima in der Integrationsrepublik Deutschland. SVR-Integrationsbarometer 2018

SVR-Bericht | September 2018

Das SVR-Integrationsbarometer ist eine repräsentative Bevölkerungsumfrage unter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und misst das Integrationsklima in der Einwanderungsgesellschaft. Zentraler Bestandteil ist der Integrationsklima-Index. Dieser bildet im Kern das Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft ab, und zwar in den Bereichen Arbeit, Bildung, soziale Beziehungen und Nachbarschaft. Darüber hinaus wurden auch die Haltungen zu Flüchtlingen ermittelt. Erhoben wurde auch, welche Faktoren aus Sicht der Befragten wichtig sind, um in Deutschland Erfolg zu haben, und wie die Frage des Kopftuchs in Schulen und Behörden bewertet wird.

Viele Fragen, zu viele Antworten? Die Transparenz des Asyl- und Aufnahmesystems für Flüchtlinge

Policy Brief | Juni 2018

Damit die Integration von Flüchtlingen gelingt, ist u. a. entscheidend, wie gut diese die Regelungen, Prozesse und Institutionen des Asyl- und Aufnahmesystems durchschauen. Der Policy Brief des SVR-Forschungsbereichs und der Robert Bosch Stiftung zeigt anhand von Interviews mit Asylsuchenden: Flüchtlinge wissen darüber zu wenig. Er geht der Frage nach, woran dies liegt und wie derzeit Informationen an Flüchtlinge vermittelt werden.  Er gibt Handlungsempfehlungen für Akteurinnen und Akteure im Bereich der Integration von Flüchtlingen, die darauf zielen, das Asyl- und Aufnahmesystem für Flüchtlinge verständlicher und sie selbst somit handlungsfähiger zu machen.

Ein Videointerview mit Dr. David Schiefer können Sie sich hier ansehen.

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Die Zukunft der Flüchtlingspolitik? Chancen und Grenzen von Resettlement im globalen, europäischen und nationalen Rahmen

Policy Brief | Juni 2018

Derzeit hat nur ein sehr kleiner Teil aller Flüchtlinge weltweit Zugang zu Resettlement-Programmen. In der gegenwärtigen Krise der globalen Flüchtlingspolitik stellt Resettlement dennoch einen vielversprechenden Lösungsansatz im Umgang mit Fluchtsituationen dar. Der Policy Brief analysiert den Stand des Resettlement-Systems in Deutschland, Europa und weltweit sowie die Entwicklung und Umsetzung alternativer Aufnahmemodelle wie humanitärer Aufnahme und privater Sponsorenprogramme. Darauf aufbauend diskutiert er, ob Resettlement eine Alternative oder Ergänzung zum territorialen Asyl darstellt, welchen Beitrag alternative Aufnahmemodelle leisten können, und gibt Handlungsempfehlungen zur Weiterentwicklung der Resettlement-Politik.

EASO reloaded: Kann die neue Asylagentur der EU ein einheitliches Schutzsystem garantieren?

Kurzinformation | Mai 2018

Ob sich die EU noch in der 2019 endenden Legislaturperiode auf eine umfassende Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) einigt, ist ungewiss. Während zentrale Verordnungsvorschläge noch verhandelt werden, steht ein Reformbaustein bereits fest: Eine neue Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) soll dazu beitragen, mit erweiterten Kompetenzen die Arbeit der Asylbehörden in den Mitgliedstaaten zu harmonisieren und das Asylsystem insgesamt zu europäisieren. Die EUAA wird die Mängel im Vollzug nicht mit einem Schlag beheben. Aber sie kann dazu beitragen, dass die Mitgliedstaaten künftig einheitlicher entscheiden – weil sich gleiche Beurteilungsmaßstäbe herausbilden, an denen sich die Behörden orientieren. Zu diesem Ergebnis kommt der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in seiner aktuellen Kurzinformation.

Überarbeitung des Élysée-Vertrags

Stellungnahme | Mai 2018

Der Sachverständigenrat war eingeladen, eine Stellungnahme für die deutsch-französische Arbeitsgruppe im Deutschen Bundestag für die Anhörung deutsch-französischer Interessenvertreter zur Überarbeitung des Élysée-Vertrags am 17. Mai 2018 abzugeben. Deutschland und Frankreich sollten als Motoren der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik gemeinsam voranschreiten; daneben sind bilaterale Initiativen, z. B. bei Resettlement-Programmen denkbar. Verstärkt werden sollte auch der Austausch auf verschiedenen Ebenen im Bereich der Migrations- und Integrationspolitik. Der SVR unterstützt daher ausdrücklich die Initiative zu einer verstärkten deutsch-französischen Zusammenarbeit auch der Parlamente.

Steuern, was zu steuern ist: Was können Einwanderungs- und Integrationsgesetze leisten?

Jahresgutachten 2018

April 2018

Im Jahresgutachten 2018 lotet der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration aus, welche gesetzgeberischen Möglichkeiten bestehen, um Migration zu steuern und die gesellschaftliche Teilhabe aller zu fördern. Er fasst die bestehende Gesetzeslage auf nationaler und EU-Ebene zusammen und weist auf politische Handlungsfelder sowie Grenzen der Gestaltung hin. So schlägt der SVR etwa vor, im Rahmen eines Einwanderungsgesetzbuchs beruflich qualifizierten Fachkräften die Zuwanderung zu erleichtern. Für den Bereich Integration rät der SVR, Integration als Querschnittsaufgabe zu verstehen. Gut angepasste Regelsysteme versprechen mit Blick auf die Teilhabe breitere Wirkung als spezielle Integrationsmaßnahmen. Darüber hinaus empfiehlt der SVR, ein Integrationsmonitoring gesetzlich zu verankern, die Ressorts besser zu koordinieren und die Kommunen bei ihrem erfolgreichen Einsatz für Integration stärker zu unterstützen. Letztere sollten zudem ihre Integrationsmaßnahmen stärker aufeinander abstimmen.

Deutschland als Motor der GEAS-Reform? Migrationspolitische Ansprüche an eine global denkende Bundesregierung

Positionspapier  |  März 2018

Das Positionspapier analysiert den fehlenden Lastenausgleich im GEAS, die uneinheitliche Asyl-Entscheidungspraxis in Europa und weitere Thematiken im Bereich der internationalen Flüchtlingspolitik. Darüber hinaus enthält es Vorschläge zur Reform des GEAS und zu einer gestärkten Rolle Deutschlands in der internationalen Flüchtlings- und Migrationspolitik.

Schule als Sackgasse? Jugendliche Flüchtlinge an segregierten Schulen

Studie | März 2018

Seit 2015 hat das deutsche Schulsystem schätzungsweise 130.000 jugendliche Flüchtlinge aufgenommen. Besonders in Großstädten lernen viele von ihnen an sog. segregierten Schulen, also an Schulen, in denen mehrheitlich Schulkinder mit Migrationshintergrund und aus sozial benachteiligten Familien unterrichtet werden. Um mehr über die Lernsituation von Flüchtlingen im deutschen Bildungssystem zu erfahren, hat der SVR-Forschungsbereich die Beschulungspraxis in Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen in 56 ausgewählten weiterführenden Schulen untersucht, die als segregiert zu bezeichnen sind. Der SVR-Forschungsbereich hat von der gemeinnützigen Bildungsorganisation Teach First Deutschland ausgebildete und an diesen Schulen tätige Lehrkräfte zu den eingesetzten Beschulungsmodellen, der innerschulischen Segregation und den Lehrerfahrungen mit geflüchteten Jugendlichen interviewt und leitet daraus Handlungsempfehlungen für die Bildungsintegration von jugendlichen Flüchtlingen ab. Die Studie wurde von der Stiftung Mercator gefördert.

„Wo kommen Sie eigentlich ursprünglich her?“ Diskriminierungserfahrungen und phänotypische Differenz in Deutschland

Policy Brief | Januar 2018

Dieser Policy Brief untersucht die subjektiven Benachteiligungswahrnehmungen von Zugewanderten. Als Basis dienten die umfangreichen Daten des SVR-Integrationsbarometers 2016. Der Policy Brief analysiert Formen und Felder von Diskriminierung und den Zusammenhang von Diskriminierung und phänotypischer Differenz. Die Auswertung der Daten zeigt: Menschen, deren Äußeres auf eine Zuwanderungsgeschichte hinweist, fühlen sich weitaus häufiger diskriminiert als Zugewanderte, die sich äußerlich nicht von der Mehrheitsbevölkerung unterscheiden. Weiter werden Unterschiede zwischen den Herkunftsgruppen sowie Angehörigen unterschiedlicher Religionen analysiert.