Stärkung der Blauen Karte EU als Gesamteuropäische Migrationspolitische Initiative
Stellungnahme | August 2015
Antwort des SVR auf die öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur Blauen Karte EU und zur EU-Arbeitsmigrationspolitik
Stellungnahme | August 2015
Antwort des SVR auf die öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur Blauen Karte EU und zur EU-Arbeitsmigrationspolitik
Kurzinformation | Juli 2015
Asylsuchende sind im Schnitt deutlich jünger als die Bevölkerung in Deutschland: Über die Hälfte ist unter 25 Jahren und ihre Zahl nimmt zu. Länder und Kommunen stehen somit vor der Herausforderung, den Besuch von Kindertagesstätten und Schulen zu ermöglichen und das Recht auf Bildung zu gewährleisten. Jungen Flüchtlingen sollte zudem eine Ausbildung ermöglicht werden. So können Teilhabechancen eröffnet und die spätere Integration in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Für ein demografisch alterndes Land wie Deutschland sind junge Flüchtlinge auch eine Chance.
Studie | Juni 2015
Internationale Studierende an deutschen Hochschulen gelten als ‚Idealzuwanderer‘ und ‚Fachkräfte von morgen‘. Zwar möchte ein Großteil der internationalen Absolventen in Deutschland bleiben, doch zu viele scheitern am Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Die Studie untersucht erstmals international vergleichend die Unterstützungsangebote und -strukturen für den Berufseinstieg internationaler Studierender in Deutschland, Kanada, den Niederlanden und Schweden. Die Studie identifiziert Hürden beim Übergang vom Studium in den Beruf und empfiehlt u. a. ein regionales Übergangsmanagement, bei dem Hochschulen, Arbeitgeber, Arbeitsagenturen, Politik und Verwaltung eng zusammenarbeiten.
Stellungnahme | Mai 2015
Stellungnahme der SVR-Vorsitzenden zum Antrag der Fraktion der FDP im Schleswig-Holsteinischen Landtag zu einer Bundesratsinitiative zur Schaffung eines modernen Einwanderungsrechts
Kurzinformation | Mai 2015
Derzeit kommen so viele Flüchtlinge wie nie zuvor bei dem Versuch ums Leben, in Europa Schutz zu suchen. Gleichzeitig müssen die Asylsysteme vieler EU-Staaten angesichts steigender Flüchtlingszahlen entlastet werden. Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien, Eritrea und Somalia, die in Asylverfahren häufig anerkannt werden, könnten im Rahmen europäischer Kontingente direkt aus dem Ausland aufgenommen werden. Voraussetzung für ein Verteilungsverfahren wäre die Einigung auf einen Verteilungsschlüssel. Vorgeschlagen wird ein Mehrfaktorenmodell zur Bestimmung fairer Quoten für die Flüchtlingsaufnahme, das für die kollektiven Aufnahmeverfahren angewendet werden könnte. Es berücksichtigt die Wirtschaftskraft, die Bevölkerungsgröße, die Landesfläche und die Arbeitslosigkeit der jeweiligen EU-Staaten. In dieser Kurzinformation werden die Verteilungswirkungen für ein fiktives Kontingent von 10.000 Flüchtlingen berechnet.
April 2015
Das Gutachten zieht einen internationalen Vergleich zwischen der Migrations- und Integrationspolitik Deutschlands und ausgewählten EU-Staaten sowie klassischen Einwanderungsländern wie Kanada und den USA. Die Analyse zeigt, dass sich Deutschland bei der Arbeitsmigrationspolitik zu einem Vorreiter einer modernen Migrationspolitik entwickelt hat. In der EU-Flüchtlingspolitik schlägt der SVR eine strukturelle Neuaufstellung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems vor. Die Zuständigkeit des Ersteinreisestaats (Dublin-Prinzip) könnte kombiniert werden mit der Möglichkeit für Flüchtlinge, nach der Anerkennung ihres Asylantrags in ein anderes EU-Land weiterzuwandern. Zudem sollte das individuelle Asylverfahren stärker um kollektive Aufnahmeverfahren ergänzt werden, beispielsweise für syrische Flüchtlinge. Die vollständige englische Übersetzung des SVR-Jahresgutachtens 2015 können Sie auf den englischen Seiten der SVR-Homepage herunterladen.
Studie | März 2015
Seit Jahren wandern mehr deutsche Staatsbürger aus als nach Deutschland zurückkehren, darunter viele Hochqualifizierte. Welche Beweggründe Auswanderer wie Rückwanderer haben und wie sich die internationale Mobilität auf ihr Leben auswirkt , hat eine gemeinsame Studie von SVR-Forschungsbereich, Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) und Universität Duisburg-Essen erstmals in größerem Umfang untersucht, quer über alle Berufsgruppen und Qualifikationsniveaus. Die Studie zeigt, dass es derzeit keinen Braindrain gibt, sondern eher ‚Brain Circulation‘, d. h. die Abwanderung ist überwiegend nicht dauerhaft, sondern ein Großteil der Auswanderer plant, nach Deutschland zurückzukehren. Internationale Mobilität sollte dennoch proaktiv gestaltet werden, um dem Risiko eines dauerhaften Verlusts von Fachkräften zu begegnen und die Chancen der Mobilität zu nutzen. Die Studie benennt hierfür Handlungsfelder für Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Studie | Dezember 2014
Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus wirkt sich maßgeblich auf die schulischen Leistungen und den Bildungserfolg von Schülern aus. Daher bieten Grundschulen bereits vielfältige Formen der Elternbeteiligung an. Wie die Studie des SVR-Forschungsbereichs zeigt, gelingt es Ganztagsschulen insgesamt besser als Halbtagsschulen, Eltern mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Familien einzubeziehen. Allerdings fehlt es an vielen Grundschulen noch an Bildungsangeboten für Eltern. Die Handlungsempfehlungen der Studie benennen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beteiligung von Eltern.
Kurzinformation | November 2014
Wie gut wissen in Deutschland lebende Menschen über die Bevölkerungsgruppe der Muslime Bescheid? Diese Kurzinformation analysiert auf Grundlage einer Auswertung des SVR-Integrationsbarometers 2014 eine Facette des Wissensstands über Muslime: die Frage, wie viele Muslime in Deutschland leben. Die Analyse zeigt, dass unter den Befragten des SVR-Integrationsbarometers ca. 70 Prozent die Anzahl der in Deutschland lebenden Muslime zum Teil deutlich überschätzen. Ein knappes Drittel der Befragten schätzt die Zahl sogar auf über 10 Millionen – obwohl sie tatsächlich bei nur etwa 4 Millionen liegt. Geschlecht und Bildung der Befragten sind für die korrekte Einschätzung die zentralen Faktoren: Frauen liegen mit ihren Schätzungen signifikant höher als Männer, und zwar in allen Herkunftsgruppen. Personen mit hohem Schulabschluss (Abitur) liegen mit ihren Schätzungen näher an der tatsächlichen Zahl als Personen mit einem Hauptschulabschluss.
Expertise | August 2014
Durch den Aufschwung der sächsischen Wirtschaft ist die Arbeitslosigkeit im bevölkerungsreichsten ostdeutschen Bundesland in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen; gleichzeitig ist die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland gestiegen und das Land verbucht nach langer Zeit wieder einen positiven Wanderungssaldo. Der Freistaat Sachsen ist also ein Einwanderungsland – und profitiert davon: denn die Zuwanderung trägt erheblich dazu bei, akute Fachkräfteengpässe zu beheben und mittelfristig die negative demografische Entwicklung abzufedern. Im Jahr 2012 hat die Sächsische Staatsregierung ein Zuwanderungs- und Integrationskonzept (ZIK) vorgelegt, in dem sie ihre migrations- und integrationspolitischen Ziele benennt. Zwei Jahre nach Verabschiedung des ZIK hat das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz den SVR-Forschungsbereich beauftragt, eine Bestandsaufnahme zur Integration von Zuwanderern in Sachsen durchzuführen und Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der sächsischen Integrationspolitik zu geben. Mit dem SVR-Integrationsbarometer 2014 liegt ein aktueller Datensatz vor, der gezielt für Sachsen ausgewertet wurde. Die Studie zeigt, dass bereits wichtige Schritte unternommen wurden, um von den deutlich liberalisierten Regelungen des Aufenthaltsrechts zu profitieren und die Integration in den zentralen Bereichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu verbessern. Im Lichte des dynamischen Wanderungsgeschehens empfiehlt der SVR-Forschungsbereich u. a., in den Handlungsfeldern des ZIK klare und überprüfbare Ziele zu formulieren, den Bedarf für ein sächsisches Integrations- und Teilhabegesetz zu prüfen, die integrationspolitischen Zuständigkeiten innerhalb der Staatsregierung stärker bei einem Ressort zu konzentrieren und integrationspolitische Maßnahmen und Strategien auch mit Blick auf die sog. Mehrheitsgesellschaft weiter zu entwickeln, insbesondere zum Umgang mit xenophob-rechtsradikalem Gedankengut sowie zur Förderung von Demokratie und Toleranz in der schulischen und außerschulischen politischen Bildung.