Die zwei Seiten staatlicher Fachkräftepolitik: Verringerung dauerhafter Abwanderung und Förderung qualifizierter Zuwanderung

Studie | März 2012

Deutschland steht im weltweiten Wettbewerb um die besten Köpfe. Qualifizierte Zuwanderung zu fördern und gleichzeitig Abwanderung zu verringern, sind unterschiedliche Facetten derselben politischen Aufgabe. Die Studie untersucht die Faktoren für die Migration Hochqualifizierter und stellt unterschiedliche Zuzugssteuerungsverfahren dar. Sie zeigt auf, dass die Qualität von Migrationssteuerung nur ein Faktor neben wirtschafts- und sozialpolitischen Parametern ist. Zum Themenkomplex Abwanderung ist die Datenlage noch dünn, die Analyse der verfügbaren Studien zu den Motiven von Auswanderern macht deutlich, dass diese Thematik noch nicht hinreichend erforscht ist. Daher werden mögliche Forschungsansätze diskutiert und Anforderungen an ein entsprechendes Forschungsprojekt skizziert.

Vom internationalen Studierenden zum hochqualifizierten Zuwanderer: Ein Vergleich der rechtlichen Rahmenbedingungen in fünf Staaten der Europäischen Union

Studie | November 2011

Internationale Studierende bergen für ihre Gastländer großes Potenzial – wenn es gelingt, sie nach Abschluss ihres Studiums dort zu halten. Im Vergleich von fünf europäischen Ländern – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Schweden – wird analysiert, welche rechtlichen Rahmenbedingungen in diesen Ländern jeweils gelten und wie für Absolventen der Zugang zum Arbeitsmarkt geregelt ist. Die Analyse wird ergänzt von einer Befragung unter internationalen Studierenden in Deutschland, die aufzeigt, wie diese ihre Situation selbst bewerten. Die Studie gibt schließlich Handlungsempfehlungen für Hochschulen, Wirtschaft, Politik und Verwaltung, wie es gelingen kann, die Potenziale internationaler Studierender noch besser für Deutschland zu nutzen. So ist von zentraler Bedeutung, dass internationale Studierende gezielt über ihre rechtlichen Bleibemöglichkeiten informiert werden. Die Studieentstand in Kooperation mit der Migration Policy Group (MPG).

Triple-Win oder Nullsummenspiel? Chancen, Grenzen und Zukunftsperspektiven für Programme zirkulärer Migration im deutschen Kontext

SVR-Info | September 2011

Von zirkulärer Migration – also dem befristeten Arbeitsaufenthalt von Menschen aus Drittstaaten in Europa, die mit ihren erworbenen Kenntnissen und Qualifikationen in ihre Herkunftsländer zurückkehren – können im optimalen Fall alle Seiten profitieren: das Herkunftsland, das Aufnahmeland und die Zuwanderer selbst. Doch ist dies in der Realität auch der Fall? In diesem Informationspapier analysiert der SVR Programme zirkulärer Migration, die befristete Arbeitsaufenthalte von Menschen aus Schwellen- und Entwicklungsländern in Europa zum Ziel haben. Er untersucht, welches Potenzial sie haben, Migrations- und Entwicklungspolitik sinnvoll zu verbinden, unter welchen Voraussetzungen positive wirtschaftliche Effekte für die Herkunftsländer erzielt werden können und welche Vorteile zirkuläre Migration für das Aufnahmeland und die Migranten selbst bietet. Die Handlungsempfehlungen des SVR richten sich an politische Akteure und Arbeitgeberverbände. So empfiehlt der SVR etwa, Programme zirkulärer Migration im Rahmen von Pilotprojekten zu erproben und zu evaluieren.

Gute Grundlagen: Das deutsche Aufenthaltsrecht und Möglichkeiten der Umsetzung von Programmen zirkulärer Migration

SVR-Info | September 2011

In diesem Informationspapier stellt der SVR – in Ergänzung zum SVR-Info „Triple-Win oder Nullsummenspiel?“ - eine Minimaldefinition zirkulärer Migrationsprogramme dar. Er benennt deren Kernelemente und untersucht, wie zirkuläre Migrationsprogramme in das deutsche Aufenthaltsrecht eingepasst werden könnten. Auf Basis seiner Analysen empfiehlt er, Programme zirkulärer Migration als Instrument der Zuwanderungssteuerung mit einem entwicklungspolitischen Anspruch im Rahmen von Pilotprojekten zu erproben.

Die Visitenkarte einer Stadt? Ausländerbehörden und ihr Angebot für hoch qualifizierte Migranten

SVR-Info | August 2011

Ausländerbehörden haben als Aushängeschild ihrer Stadt eine Schlüsselrolle im internationalen Wettbewerb um ausländische Fachkräfte. Doch was können sie im Wettbewerb um hoch qualifizierte Zuwanderer tatsächlich leisten und wie gut ist ihr Angebot auf diese Aufgabe zugeschnitten? In dieser Fallstudie untersucht der SVR Angebote von Ausländerbehörden für hoch qualifizierte Zuwanderer in Berlin, Hamburg und Frankfurt/Main und gibt Handlungsempfehlungen für weitere, flächendeckende Verbesserungen. Dazu gehörten etwa, die Serviceorientierung zu stärken, rasch über Arbeits- oder Aufenthaltsgenehmigungen zu entscheiden, Transparenz zu erhöhen, die Sprachkompetenz zu steigern und eine Lotsenfunktion für ausländische Neuzuwanderer zu übernehmen.Es ist die erste Untersuchung zur Modernisierung der Ausländerbehörden und zur Verwaltungspraxis im Umgang mit hoch qualifizierten Migranten in Deutschland.

Migrationsland 2011

Jahresgutachten 2011 mit Migrationsbarometer

April 2011

Das Gutachten analysiert und bewertet Zuwanderung, Ab- bzw. Auswanderung und die Migrationspolitik in Deutschland vor internationalem Hintergrund. Dabei sieht der SVR Fortschritte bei der Zuwanderungspolitik, aber auch weiteren Reformbedarf. Zur Reform der Zuwanderungssteuerung präsentiert der SVR ein Drei-Säulen-Modell. Mit dem Gutachten wird das erste vom SVR entwickelte Migrationsbarometer vorgelegt. Darin wurde die Bevölkerung nach ihrer Einschätzung zu Migrationsthemen befragt.

Wirtschaftliche Selbstständigkeit als Integrationsstrategie: Eine Bestandsaufnahme der Strukturen der Integrationsförderung in Deutschland

Studie | September 2010

Immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund sind beruflich selbstständig. Hohen Gründungsraten stehen jedoch hohe Konkurs- und Insolvenzraten gegenüber. Die gezielte Förderung von Gründungsinteressierten und Selbstständigen mit Migrationshintergrund hat daher hohen Stellenwert. Der SVR evaluiert in dieser Studie bestehende Förderstrukturen. Dazu wurden rund 480 Selbstständige mit türkischem, vietnamesischem und chinesischem Migrationshintergrund befragt. Die Auswertung zeigt, dass der Bedarf an Förderangeboten, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe ausgerichtet sind, groß ist und bestehende Angebote oft nicht bekannt sind. Der SVR gibt eine Reihe von Handlungsempfehlungen, die sich an Förderorganisationen und Politik richten, und die zur Optimierung der Förderinfrastruktur beitragen können. Beispielsweise sollte systematisch ein Lotsenmodell aufgebaut und die Industrie- und Handelskammern sollten als Brückenbauer etabliert werden. Zudem sollte der Zugang zu Förderangeboten erleichtert und ein stärkeres öffentliches Bewusstsein für das wirtschaftliche und integrative Potenzial von Selbstständigen mit Migrationshintergrund geschaffen werden.

Einwanderungsgesellschaft 2010

Jahresgutachten 2010 mit Integrationsbarometer

Mai 2010

Das Gutachten analysiert und bewertet den Zustand der Integration in Deutschland. Es zeigt, dass Integration im Alltag weitgehend erfolgreich verläuft und ein belastbares gegenseitiges Grundvertrauen in der Gesellschaft herrscht. In der Politik ist Integration als zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe akzeptiert. Der SVR sieht aber auch Problemzonen und Reformbedarf, etwa im Bereich Bildung. Mit dem Gutachten wird das erste vom SVR entwickelte Integrationsbarometer vorgelegt. Es bildet die Meinung der Bevölkerung zu Integrationsthemen ab.

Humanität und Staatsräson auf Kollisionskurs: Der Schulzugang von Kindern irregulärer Zuwanderer

SVR-Info | April 2010

Alle Kinder haben ein Recht auf Bildung. Aber Kinder ohne Aufenthaltsstatus besuchen aus Angst vor Entdeckung häufig nicht die Schule. Diesem Spannungsfeld von humanitären Erfordernissen und nationalstaatlichen Interessen widmet sich das Informationspapier, das der SVR für die Stiftung Mercator erstellt hat. Darin werden der rechtliche Status quo in den Bundesländern untersucht, nichtrechtliche und verwaltungspraktische Hindernisse für den Schulzugang geschildert und eine Schätzung der Zahl statusloser Kinder in Deutschland abgegeben, die das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) für den SVR vorgenommen hat. Schließlich legt der SVR eine Reihe von Handlungsempfehlungen für Akteure auf bundespolitischer, landespolitscher und kommunaler Ebene sowie für nichtstaatliche Akteure vor. Zu den zentralen Empfehlungen gehört etwa die Abschaffung der Übermittlungspflicht für Schulleitungen und Schulbehörden.

Viel getan, viel zu tun: Empfehlungen für die neue Regierungskoalition

SVR-Info | Oktober 2009

In der letzten Legislaturperiode ist integrations- und migrationspolitisch außerordentlich viel geschehen. Dennoch sind viele dringliche Aufgaben offen und der politische Handlungsbedarf bleibt enorm. In diesem Informationspapier empfiehlt der SVR der im Oktober 2009 zusammengetretenen Bundesregierung der 17. Wahlperiode einen Dringlichkeitskatalog für die Integrations- und Migrationspolitik. Im Zentrum stehen die Zuwanderungssteuerung, die Anerkennung ausländischer Qualifikationen, Fragen der Einbürgerung, humanitäre Belange sowie die bedarfsgerechte Förderung von Kindern.