Vielfältig engagiert – breit vernetzt – partiell eingebunden? Migrantenorganisationen als gestaltende Kraft in der Gesellschaft

Studie | Dezember 2020

Migrantenorganisationen sind ein wichtiger Teil der zivilgesellschaftlichen Landschaft – doch auf die Fragen, wie viele Migrantenorganisationen es in Deutschland gibt, mit welchen Inhalten sie sich beschäftigen und welche Aufgaben sie übernehmen, gibt es bisher kaum gesicherte Antworten. Um diese Wissenslücke zu schließen, hat der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) in dem zweijährigen Forschungsprojekt „Migrantenorganisationen als Partner von Politik und Zivilgesellschaft“ untersucht. Ergebnis ist eine Studie, die neueste Erkenntnisse über die Anzahl der Organisationen, ihre Aktivitätsfelder, Mitgliederstrukturen und Funktionswahrnehmung liefert und Handlungsempfehlungen für Akteurinnen und Akteure in Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft formuliert, um die Zusammenarbeit mit migrantischen Vereinen zu verbessern.

Das Projekt wurde vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

Positionspapier zur Weiterentwicklung der EU-Hochqualifiziertenrichtlinie im Rahmen der öffentlichen Konsultation zur Zukunft der legalen Migration in die Europäische Union

Positionspapier | November 2020

Im Rahmen ihres Vorschlags für einen neuen Migrationspakt vom 23. September 2020 hat die Europäische Kommission eine öffentliche Konsultation zur Zukunft der legalen Migration gestartet. Es sollen mehr legale Wege für Geflüchtete sowie andere Migrantinnen und Migranten eröffnet und der Ansatz zur Arbeitsmigration auf EU-Ebene stärker harmonisiert werden. In diesem Kontext wird auch die Reform der Blaue-Karte-Richtlinie wieder aufgegriffen, welche die Bedingungen zu Einreise und Aufenthalt von hochqualifizierten Arbeitskräften aus Drittstaaten kodifiziert. Zu dieser Reform hatte die Kommission bereits 2016 einen Richtlinienvorschlag vorgelegt.

Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) hat der Europäischen Kommission ein Positionspapier zur Zukunft der legalen Migration in die EU vorgelegt. Dieses stellt eine Weiterentwicklung der Hochqualifiziertenrichtlinie in den Mittelpunkt.

Heraus aus dem Labyrinth. Jungen Neuzugewanderten in Europa den Weg zur Berufsbildung erleichtern

Studie | November 2020

Seit dem Jahr 2014 sind mehr als fünf Millionen Jugendliche und junge Erwachsene in die Europäische Union geflüchtet, anderweitig zugewandert oder innerhalb des Staatenverbunds gewandert. Berufliche Bildung erhöht die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, fördert die gesellschaftliche Integration der jungen Menschen und trägt zur Fachkräftesicherung bei. Die vorliegende Studie des Forschungsbereichs beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) identifiziert am Beispiel von vier EU-Mitgliedstaaten – Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien – die Strukturen und Praktiken, die den Zugang von neuzugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beruflicher Bildung erleichtern. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Bildungsintegration auf kommunaler Ebene sowie den dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Behörden, Bildungsstätten, Beratungsstellen und weiteren Einrichtungen.

Stellungnahme zur Weiterentwicklung 2021 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie

Stellungnahme | Oktober 2020

Bundesminister Prof. Dr. Helge Braun (Bundeskanzleramt) hat den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) eingeladen, zur Dialogfassung zur Weiterentwicklung 2021 der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie Stellung zu nehmen. In seiner Stellungnahme begrüßt der SVR insbesondere, dass die Strategie mit den Nachhaltigkeitszielen Bildung, Ungleichheit und Globale Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung wichtige Ansatzpunkte enthält, um erstens die Integration von Neuzugewanderten über die gesamte Bildungskette hinweg zu verbessern, zweitens für chancengleiche Teilhabe in der Migrationsgesellschaft zu sorgen und drittens die Potenziale von Mobilität für den Aufbau von Kompetenzen und die wirtschaftliche Entwicklung in Partnerländern in den Blick zu nehmen.

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales einer Sechsten Verordnung zur Änderung der Beschäftigungsverordnung

Stellungnahme | August 2020

Der Referentenentwurf des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales sieht vor, die Gültigkeit der Westbalkanregelung über den 31.12.2020 hinaus um drei Jahre zu verlängern, konkret bis zum 31.12.2023. Gleichzeitig schränkt der Entwurf die bisherige Westbalkanregelung allerdings ein, indem er eine Kontingentierung einführt und den bisher gültigen § 9 BeschV ausschließt. Die Stellungnahme diskutiert die Vor- und Nachteile des Referentenentwurfs und zieht das Fazit, dass die Verlängerung der Maßnahme im Falle der Westbalkan-Länder sinnvoll ist, eine solche Regelung für einzelne Staaten jedoch eine Ausnahme bleiben sollte.

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für ein Gesetz zur Modernisierung des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes und des Fernunterrichtsschutzgesetzes

Stellungnahme | Juni 2020

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat einen Entwurf zur Modernisierung des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes (BQFG) und des Fernunterrichtsschutzgesetzes vorgelegt. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) bezieht zu zwei Änderungsvorschlägen im Bereich des BQFG Stellung. Er begrüßt zum einen den Vorschlag, bei reglementierten Berufen die Prüfung der Gleichwertigkeit einer im Ausland erworbenen Qualifikation aus dem Berufszulassungsverfahren herauszulösen und so einen Anspruch auf separate Erteilung eines Feststellungsbescheids über die Gleichwertigkeit einer ausländischen Berufsqualifikation mit dem jeweiligen inländischen Referenzberuf einzuführen. Dies begünstigt eine größere Flexibilität an der Schnittstelle von Anerkennung und Fachkräfteeinwanderung. Zum anderen hält er es für richtig, eine genauere Erfassung der Anerkennungsverfahrensdauer durch die Einführung eines neuen Statistikmerkmals (Datum der Vollständigkeit der Unterlagen anstelle des Datums der Antragsstellung) anzustreben.

Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat eines Gesetzes zur aktuellen Anpassung des Freizügigkeitsgesetzes/EU und weiterer Vorschriften an das Unionsrecht

Stellungnahme | April 2020

Mit dem Gesetz zur aktuellen Anpassung des Freizügigkeitsgesetzes/EU und weiterer Vorschriften an das Unionsrecht unterbreitet das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) u. a. einen Vorschlag zum aufenthaltsrechtlichen Umgang mit britischen Staatsbürgern nach dem Ablauf der im Rahmen des Austritts des Vereinigten Königsreichs und Nordirland aus der Europäischen Union vereinbarten Übergangsfrist. Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) nimmt zu diesem Regelungsgegenstand des Referentenentwurfs Stellung.

Gemeinsam gestalten: Migration aus Afrika nach Europa

Jahresgutachten 2020

Jahresgutachten | April 2020

Das Jahresgutachten 2020 analysiert die Wanderungsbewegungen innerhalb Afrikas sowie aus Afrika nach Europa und Deutschland. Es beleuchtet die Ursachen von Migration aus Afrika und analysiert, welche Konsequenzen die Migration für die afrikanischen Herkunftsstaaten haben kann. Auf dieser Grundlage zeigt das Gutachten migrationspolitische Optionen für Deutschland und die EU auf: Es lotet Steuerungsmöglichkeiten in der Arbeits- und Bildungsmigration, für eine Prävention irregulärer Migration, für einen besseren Flüchtlingsschutz, die Rückkehrpolitik sowie zur möglichen Unterstützung von Diasporaorganisationen vor Ort aus.

Solidarisch, praktikabel, krisenfest: für eine neue Asyl- und Migrationspolitik der Europäischen Union. Empfehlungen an die europäischen Institutionen und die Bundesregierung für die aktuelle Legislaturperiode der EU.

Positionspapier  |  März 2020

Das Positionspapier analysiert die aktuellen und strukturellen Herausforderungen und Handlungsbedarfe in der europäischen Asyl- und Migrationspolitik. Es enthält Empfehlungen für eine Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems sowie für eine ausgeglichene Migrationspolitik, die auch reguläre Zuwanderungsmöglichkeiten und Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts einschließt.

Zugang per Zufallsprinzip? Neuzugewanderte auf dem Weg in die berufliche Bildung

Policy Brief | Januar 2020

Über eine Million Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 25 Jahren sind seit 2014 als Flüchtlinge oder aus einem anderen EU-Land nach Deutschland gekommen. Was ihrem Zugang zu beruflicher Bildung im Weg steht und was hilft, hat der Forschungsbereich beim Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) untersucht. Der Policy Brief schlüsselt auf, welche Rolle einzelne Faktoren wie etwa Alter, Aufenthaltsstatus, Kenntnis des deutschen Ausbildungssystems und die Ermessensspielräume der jeweiligen Behörden spielen. Die Untersuchung konzentriert sich auf zwei Städte, Chemnitz und München. Sie ist Teil einer europäischen Vergleichsstudie, die die Bedingungen einer erfolgreichen Bildungsintegration und insbesondere die Ermessensspielräume lokaler Akteure in den Ländern Deutschland, Österreich, Slowenien und Spanien unter die Lupe nimmt.  


Folgen Sie diesem Link zur Videoplattform YouTube, um ein Videostatement der Autorin Lena Rother und des Autors Simon Morris-Lange anzusehen.