Karoline Popp stellt Studie zu afghanischen Zugewanderten am Afghanistan Research Hub des BIM vor

Berlin, 3. Dezember 2024

Auf Einladung des neu gegründeten Afghanistan Research Hub am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin stellte Karoline Popp die Studie „Angekommen und transnational verbunden. Afghanische Zugewanderte in Deutschland“ vor. Anschließend diskutierte sie die Ergebnisse sowie Handlungsempfehlungen für Politik und Zivilgesellschaft mit Expertinnen und Experten und dem anwesenden Publikum. Narges Azizi (Promovierende am Birkbeck College London) kommentierte die Studie aus rechtlicher Perspektive und ging dabei insbesondere auf die Hürden ein, die afghanische Schutzsuchende in Deutschland zu bewältigen haben. Sie bewertete auch den Stand des Bundesaufnahmeprogramms für Afghanistan und den mangelhaften Zugang zu regulären Schutzwegen.  

Abdullah Athayi (Mitbegründer des Bakhtar Instituts e.V. / Promovierender an der Humboldt Universität Berlin) hob das transnationale politische Engagement der afghanischen Diaspora hervor, die sich kontinuierlich darum bemüht, internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre und menschenrechtliche Lage sowie die Situation afghanischer Frauen zu lenken. Kava Spartak (Gründer von YAAR e.V. / Aktivist im Bereich Menschenrechte und Technologie) bezog sich auf seine langjährige Erfahrung in der direkten Beratung und Unterstützung afghanischer Geflüchteter. Er stellte verschiedene Wege vor, um durch Digitalisierung Angebote für Afghaninnen und Afghanen in Deutschland zu verbessern, Zugangshürden abzubauen und Diskriminierung zu bekämpfen. In ihren Rückfragen und Kommentaren betonten viele Teilnehmende die Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen afghanischer Zuwanderinnen und Zuwanderer, die auch in der Studie des wissenschaftlichen Stabs diskutiert werden. Darüber hinaus interessierten sie sich für methodische Gesichtspunkte und wünschten sich eine Fortsetzung und Vertiefung der Forschung.