Claudia Diehl und Christian Joppke in den SVR berufen – Robert Bosch Stiftung wird Mitglied des SVR-Stiftungskonsortiums
Claudia Diehl, Professorin für Soziologie an der Universität Konstanz, und Christian Joppke, Professor für Allgemeine Soziologie an der Universität Bern, sind in den Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) berufen worden. Die SVR-Vorsitzende Christine Langenfeld und der Stellvertretende Vorsitzende, Ludger Pries, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Robert Bosch Stiftung wird neues Mitglied der Stiftungsallianz, die den Sachverständigenrat fördert.
Berlin, 8. Januar 2015. „Mit Claudia Diehl und Christian Joppke gewinnt der Sachverständigenrat zwei exzellente Wissenschaftler, die den Rat mit ihrer Expertise bereichern werden“, sagte die SVR-Vorsitzende Prof. Dr. Christine Langenfeld. Prof. Dr. Claudia Diehl ist eine überwiegend quantitativ arbeitende Sozialwissenschaftlerin. Sie befasst sich mit internationalen Wanderungsbewegungen, Integrationsprozessen von Zuwanderern und Phänomenen wie Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Prof. Dr. Christian Joppke forscht zu Fragen des Islams in der westlichen Einwanderungsgesellschaft, vergleichender Immigrationspolitik, Staatsbürgerschaft und Multikulturalismus. Die beiden neuen Sachverständigen, die von einer Findungskommission benannt wurden, gehören dem Rat ab Januar 2015 für drei Jahre an, mit der Möglichkeit der Wiederberufung für eine weitere Amtszeit.
Aus dem neunköpfigen, interdisziplinär besetzten Expertengremium scheiden nach sechsjähriger, intensiver Mitarbeit Prof. Dr. Yasemin Karakaşoğlu und Prof. Dr. Ursula Neumann aus. Beide gehörten dem Sachverständigenrat seit der Gründung 2008 an. „Wir danken Yasemin Karakaşoğlu und Ursula Neumann für ihr langjähriges Engagement, die hervorragende Zusammenarbeit und ihre wertvollen Beiträge für den Sachverständigenrat“, sagte Prof. Langenfeld. „Wir freuen uns, dass beide an der Präsentation des SVR-Jahresgutachtens 2015 im April noch mitwirken werden.“
Das Stiftungskonsortium, das den Sachverständigenrat 2008 gegründet hat und seitdem fördert, hat die Finanzierung des Expertengremiums für die dritte Förderperiode von 2015 bis 2017 beschlossen. Mit der Robert Bosch Stiftung konnte eine neue Stiftung als institutioneller Förderer des Sachverständigenrats hinzugewonnen werden, die dem SVR bereits durch die Förderung von Studien des SVR-Forschungsbereichs und des SVR-Integrationsbarometers verbunden war. „Wir freuen uns, die bewährte Partnerschaft mit der Robert Bosch Stiftung in neuer Form fortsetzen zu können“, sagte Dr. Cornelia Schu, Geschäftsführerin des Sachverständigenrats.
Für die Robert Bosch Stiftung erklärte Dr. Olaf Hahn, Bereichsleiter „Gesellschaft und Kultur“: „Wir engagieren uns im Stiftungskonsortium, um die Position des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration als maßgeblichem Akteur der Politikberatung auszubauen und weiter zu festigen. Die Robert Bosch Stiftung als eine der großen unternehmensverbundenen Stiftungen konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Bereiche Wissenschaft, Gesundheit, Völkerverständigung, Bildung, Gesellschaft und Kultur. Migration und Integration ist für uns ein wichtiges Handlungsfeld unserer Förderung. Einwanderung, Integration und die Aufnahme von Flüchtlingen und Asylsuchenden sehen wir als zentrale Felder der deutschen, europäischen und internationalen Politik, bei denen es darum geht, im Konsens gemeinsame Strategien und eine echte und ehrliche Willkommenskultur zu entwickeln. Zugleich gilt es, die Wissensbasis zu Migration, Integration, Flucht und Asyl durch wissenschaftliche Expertise zu erweitern, um Empfehlungen für politisches Handeln auf belastbarer Grundlage zu ermöglichen. Angesichts weiter steigender Zahlen von Einwanderern und Asylsuchenden sind die Jahresgutachten und Handlungsempfehlungen des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen von wegweisender Bedeutung für politische Entscheidungsträger, Medien und Zivilgesellschaft, um die aktuellen und zukünftigen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu meistern.“
Der Geschäftsführer der Stiftung Mercator, Winfried Kneip, sprach den beiden Stiftungen, die aus dem Stiftungskonsortium ausscheiden, großen Dank aus: „Die Körber-Stiftung und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung haben den SVR seit seiner Gründung maßgeblich mit befördert. Die gemeinsame Initiative mehrerer Stiftungen war damals ein Novum in der Stiftungslandschaft und hat bis heute Modellcharakter. Für die erfolgreiche Zusammenarbeit danke ich den beiden Stiftungen sehr“, sagte Kneip in Namen des Stiftungskonsortiums. „Wir haben mit der Robert Bosch Stiftung einen neuen, starken Partner hinzugewonnen. Damit steht die weitere Arbeit des Sachverständigenrats auf einem festen Fundament.“
An der Spitze des Sachverständigenrats wird weiterhin Prof. Dr. Christine Langenfeld stehen. Sie wurde im November von den Sachverständigen als Vorsitzende im Amt bestätigt. Als Stellvertreter wurde Prof. Dr. Ludger Pries wiedergewählt.
Lebensläufe von Prof. Dr. Claudia Diehl und Prof. Dr. Christian Joppke finden Sie hier.
Die Pressemitteilung können Sie hier herunterladen:
PM Neue Sachverständige, Bosch-Stiftung im Stiftungskonsortium
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Über den Sachverständigenrat
Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration geht auf eine Initiative der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung zurück. Ihr gehören sieben Stiftungen an. Neben der Stiftung Mercator und der VolkswagenStiftung sind dies: Bertelsmann Stiftung, Freudenberg Stiftung, Robert Bosch Stiftung, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Vodafone Stiftung Deutschland. Der Sachverständigenrat ist ein unabhängiges und gemeinnütziges Beobachtungs-, Bewertungs- und Beratungsgremium, das zu integrations- und migrationspolitischen Themen Stellung bezieht und handlungsorientierte Politikberatung anbietet. Die Ergebnisse seiner Arbeit werden in einem Jahresgutachten veröffentlicht.
Dem SVR gehören neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen und Forschungsrichtungen an: Prof. Dr. Christine Langenfeld (Vorsitzende), Prof. Dr. Ludger Pries (Stellvertretender Vorsitzender) sowie Prof. Dr. Gianni D’Amato, Prof. Dr. Thomas K. Bauer, Prof. Dr. Wilfried Bos, Prof. Dr. Claudia Diehl, Prof. Dr. Heinz Faßmann, Prof. Dr. Christian Joppke und Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan.