In einem unbekannten Land: Wie transparent ist das Asyl- und Aufnahmesystem für Flüchtlinge? (Januar 2018 – März 2020)
Je schneller und je besser neu angekommene Flüchtlinge das Asyl- und Aufnahmesystem verstehen, umso besser können sie ihre Pflichten, Rechte und Handlungsmöglichkeiten wahrnehmen. Dies stärkt vor dem Hintergrund ihrer individuellen Bedarfe und Ziele nicht nur ihre Handlungskompetenz, es entlastet auch das Asyl- und Aufnahmesystem selbst, da z. B. behördliche Prozesse reibungsloser ablaufen und Flüchtlinge weniger Unterstützung benötigen. Doch wie gut durchschauen und verstehen Flüchtlinge das Asyl- und Aufnahmesystem? Was kann getan werden, damit es für Flüchtlinge möglichst transparent ist? Der SVR-Forschungsbereich ist diesen Fragen im Rahmen eines gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung durchgeführten Projekts nachgegangen. Dieses führte die gemeinsame Interviewstudie „Wie gelingt Integration? Asylsuchende über ihre Lebenslagen und Teilhabeperspektiven in Deutschland“ fort. In einem ersten Schritt wurde anhand der Interviewdaten aufgearbeitet, wie es um die Systemkenntnisse der Flüchtlinge bestellt ist und an welchen Stellen Informationslücken bestehen. In einem zweiten Schritt wurde untersucht, wie staatliche und nicht-staatliche Akteurinnen und Akteure Kenntnisse des Aufnahme- und Asylsystems an Flüchtlinge vermitteln, und wie sie mit Flüchtlingen kommunizieren. Hierfür wurden u. a. Hintergrundgespräche mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Flüchtlingsintegration geführt.
Das Projekt wurde von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Die Ergebnisse wurden im Juni 2018 in Form eines Policy Briefs veröffentlicht.
Publikation
Policy Brief
Viele Fragen, zu viele Antworten? Die Transparenz des Asyl- und Aufnahmesystems für Flüchtlinge
Weitere Beiträge
Fabian Gülzau und Alex Wittlif präsentieren das SVR-Integrationsbarometer beim DemoPolis-Werkstattgespräch