Transnationale Netzwerke und zivilgesellschaftliche Aktivitäten im Kontext von Fluchtmigration: Die afghanischen und syrischen Communities in Deutschland (Februar 2022 – Juni 2025)
Die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen aus Afghanistan und Syrien ist im vergangenen Jahrzehnt infolge der Fluchtmigration aus beiden Ländern stark angestiegen. Dieser signifikanten Zuwanderungsepisode gingen frühere voraus, sodass kleinere afghanische und syrische Communities in Deutschland bereits seit mehreren Jahrzehnten ansässig sind. In beiden Fällen haben sich Migrationsmuster auch durch Familiennachzug verfestigt; eine neue Generation wird in Deutschland geboren und wächst hier auf. Die anhaltende Konfliktlage in beiden Ländern lässt darauf schließen, dass viele Zugewanderte dauerhaft in Deutschland bleiben werden. Die ersten Kohorten der in den 2010er Jahren zugewanderten Personen können mittlerweile eine Niederlassungserlaubnis bzw. ihre Einbürgerung beantragen.
Ein vergleichendes Forschungsprojekt untersucht, ob und inwieweit sich in Deutschland eine afghanische bzw. eine syrische ‚Diaspora-Community‘ herausbildet, wie sich diese organisiert und welche Rolle sie sowohl mit Blick auf das Leben der jeweiligen Personen in Deutschland als auch in Bezug auf ihre Verbindungen ins Herkunftsland spielt. Neben den transnationalen Aktivitäten soll auch ein fundiertes und nuanciertes Bild der afghanistan- und syrienstämmigen Bevölkerung, insbesondere mit Blick auf ihre Organisations- bzw. kollektiven Handlungsformen, hervorgehen. Anhand der Erkenntnisse sollen Vorschläge gemacht werden, wie die gesellschaftliche Teilhabe dieser Gruppen in Deutschland gestärkt werden kann und inwieweit ihr zivilgesellschaftliches Engagement für die deutsche Integrations-, Außen- und Entwicklungspolitik von Bedeutung sein könnte.
Ein Policy Brief wurde im Juni 2022 veröffentlicht; im Oktober 2024 folgte eine Studie mit weiteren Projektergebnissen.
→ Weitere Informationen zum Projekt
Studie und Zusammenfassungen auf Englisch, Dari und Pashto
Angekommen und transnational verbunden: Afghanische Zugewanderte in Deutschland
Ansprechpersonen
Karoline Popp
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
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Dr. Nils Friedrichs
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel. 030. 288 86 59 – 15
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