Veranstaltungen – Wissenschaftlicher Stab
Gleiche Qualifikation, ungleiche Chancen – werden Jugendliche mit Migrationshintergrund am Ausbildungsmarkt diskriminiert?
Konferenz zur Studie „Diskriminierung am Ausbildungsmarkt“ am 26. März 2014 in Berlin
Die Studie des SVR-Forschungsbereichs zu Diskriminierung am Ausbildungsmarkt hat erstmals empirisch nachgewiesen, dass Bewerber mit Migrationshintergrund bei Bewerbungen auf Lehrstellen benachteiligt sind: Sie müssen mehr Bewerbungen schreiben, um zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden als Bewerber ohne Migrationshintergrund. Bei einer Konferenz in der Berlin-Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung stellten die Autoren Dr. Jan Schneider und Ruta Yemane die Ergebnisse der Studie und mögliche Maßnahmen gegen Diskriminierung vor. Staatsministerin Aydan Özoğuz unterstrich in ihrer Ansprache den hohen Stellenwert des Themas für die Politik und kündigte an, das Thema Ausbildung und Integration zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit zu machen. Eine Podiumsrunde analysierte die Ursachen von Diskriminierung am Ausbildungsmarkt und diskutierte mit den anwesenden Vertretern aus Politik, Verbänden und Kammern über Gegenmaßnahmen. Auf dem Podium diskutierten Prof. Dr. Hacı Halil Uslucan, Mitglied des Sachverständigenrats, Gesine Keßler-Mohr von der Handwerkskammer Hamburg und Koordinatorin des „Norddeutschen Netzwerks zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten“ (NOBI), Unternehmer Stephan Bürkle, dessen Firma anonymisierte Bewerbungsverfahren durchführt, sowie Gerburg Benneker vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Die Studie, die von der Robert Bosch Stiftung gefördert wurde, kann hier heruntergeladen werden.
Fotos: SVR/David Ausserhofer