Veranstaltungen – Sachverständigenrat

Wege zum Erfolg in der Migrationsgesellschaft

Fachgespräch am 11. Februar 2015 in Berlin

Bei dem Fachgespräch wurden die Ergebnisse einer Studie der Universität Osnabrück vorgestellt, die Aufstiegs- und Berufskarrieren von heute sehr erfolgreichen Kindern von Einwanderern aus der Türkei untersucht hat. Für die Studie wurden im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts „Pathways to Success“ in Deutschland über siebzig ausführliche Interviews mit türkeistämmigen Personen in Berlin, Frankfurt/Main und dem Ruhrgebiet durchgeführt. Die Befragten sind heute in Führungspositionen in den Bereichen Rechtsprechung, Wirtschaft, Öffentliche Verwaltung oder als Lehrkräfte an Schulen tätig. Die von der Stiftung Mercator geförderte Studie zeigt, dass dieser Erfolg in den allermeisten Fällen gegen eine Vielzahl von Widerständen erreicht wurde: Die Befragten haben so gut wie keine ihren Fähigkeiten entsprechende Förderung erhalten und wurden auch in der Schule, im Studium und beim Einstieg in den Beruf immer wieder mit Stereotypen oder gar diskriminierenden Vorurteilen konfrontiert. Heute haben sie als Pioniere Vorbildcharakter für andere, oft weniger erfolgreiche Kinder aus Einwandererfamilien.

Das Fachgespräch wurde vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück in Kooperation mit dem Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) durchgeführt. Eine Podiumsrunde mit Experten aus der Praxis erörterte die Konsequenzen der Studie insbesondere für den Öffentlichen Dienst. Gerade in der Öffentlichen Verwaltung sind Personen mit Migrationshintergrund noch unterrepräsentiert, vor allem im höheren Dienst und in Leitungsfunktionen. Hier besteht noch erheblicher Nachholbedarf im Sinne einer interkulturellen Öffnung.

Weitere Informationen zum Programm

Fotogalerie:
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Prof. Dr. Andreas Pott präsentiert die Projektergebnisse
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Teilnehmer der Podiumsdiskussion: Dr. Cornelia Schu (Moderation), Sibylle Röseler, Martin Gerlach und Andreas Germershausen
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Norbert Seitz und Dr. Cornelia Schu bei der Podiumsdiskussion

Foto: IMIS